Mit dem Kampf der Kulturen kam es rund um die Jahrtausendwende zu paradoxen Verknüpfungen: Ein antirassistischer Antisemitismus scheint nun genauso möglich wie ein rassistischer Anti-Antisemitismus. Hinter der Behauptung einer grassierenden Islamophobie, die dann auch noch mit dem Antisemitismus gleichgesetzt wird, verschanzen sich oft IslamistInnen und ihre ApologetInnen, welche die Existenz eines islamisierten Antisemitismus leugnen. Auf der anderen Seite wird der Ausschluss von Moslems immer öfter mit dem Hinweis auf deren (angeblichen) Antisemitismus legitimiert. Während im ersten Fall die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten zwischen Antisemitismus und Rassismus demagogisch überstrapaziert werden, werden im zweiten die Unterschiede verabsolutiert und jeder Vergleich als unzulässig bezeichnet. Die vergleichende Analyse von Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus scheint aber dringend geboten – auch um zeigen zu können, dass Muslime eben nicht die Juden von heute sind.
Vortrag und Diskussion mit Andreas Peham (DÖW, FIPU)
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