Huub Claessens, in erlesenen grauen Nadelstreif gehüllt und grau behütet, ausgebildeter klassischer Saxofonist und Opernsänger, und Thiemo Kirberg, ebenfalls behütet, mit Jazzgitarre, die er äußerst virtuos und liebevoll bedient, haben sich Genre übergreifend gefunden, um ein viel versprechendes Projekt entstehen zu lassen. Aus guten, alt bekannten Jazz-Standards werden Songs wie z.B. „Dancing In The Dark“, „Autumn In New York“, „Happy Madness“, „You Are Too Beautiful“, „Flamingo“, „Sweet Lorraine“ und „Lonely Town“ ausgewählt und Huubs unverstärkter (aber trotzdem mit Leichtigkeit den Raum füllender) Gesang ist (phonetisch) so deutlich zu verstehen, dass wir die Lieder nicht nur hören, sondern auch deutlich spüren können. Nach einigen Minuten hat man schon völlig vergessen, dass Huub eigentlich englisch singt, und so können die Lieder ungefiltert und direkt die Gehörgänge massieren und die Seele verzaubern.
Zwischendurch streut Huub swinging Groove abwechselnd am Saxofon (eine absolute Rarität, ein C-melody Sax dem Jahre 1908) und Flügelhorn. Währenddessen liebkost Thiemo unermüdlich die Saiten in bester Jazz- und Benson-Manier, streut Wohlfühl-Jazz-Boden mit gehobenem Anspruch für Huub, der dem Ganzen noch ein klassisches Krönchen aufsetzt. Die Beiden lieben sicht- und hörbar die Musik, Thiemo strotzt nur so vor genialer Spielfreude und Huub gibt souverän und charismatisch zwischen den Nummern auch noch den smarten Entertainer, wobei er Witz und Humor nicht zu kurz kommen lässt. Huubs volle, tiefe Opernstimme schmiegt sich wie Balsam ins Ohr, das Duo geht ans Eingemachte, gibt den einzelnen Songgeschichten das verdiente Gewicht und es zeigt sich – Emotion ist doch die beste Verstärkung! Klassik und Jazz nähern sich an, lernen sich kennen und lieben, und stellen fest: Alles ist MUSIK!! (Renate Danninger)“
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