„Als wir noch klein waren, hieß es immer, in fernen Ländern gebe es Krieg, Tod, Misshandlungen, Vertreibung, Krankheit, Zerstörung, Armut und Erniedrigung. Ich habe immer fest geglaubt, dass diese fernen Länder auch fernbleiben würden.“

In „Unser Haus dem Himmel so nah“ führt Shahla Ujayli ihre Figuren mit sprachlicher Leichtigkeit und Liebe zum Detail durch ein Jahrhundert der Tragik ihres Landes, Syrien, und dringt bis in die gegenwärtige Katastrophe vor. Der Niedergang einer ganzen Familie ist so auch eine Auslöschung durch die Geschichte, der Ujayli das stützende Gerüst der Erinnerungen entgegenhält. So ist das Haus ein untergegangener Ort, aber keine verlorene Erinnerung. Shahla Ujayli gelingt es, Trauer und Freude, Unglück und Glück so zu vermitteln, dass jede einzelne Geschichte einen Hoffnungsschimmer in sich trägt.

Die Autorin: Shahla Ujayli wurde 1976 in Raqqa geboren und ist in Aleppo aufgewachsen. Heute arbeitet sie als Professorin für Literatur in Amman. Mit ihrem dritten Roman, „Unser Haus dem Himmel so nah“, stand sie 2016 auf der Shortlist des International Prize for Arabic Fiction. Laut dem Ms. Magazin ist Shahla Ujayli eine der wichtigsten feministischen Autorinnen der Gegenwart.

In Kooperation mit dem PEN-Club Austria.

Eintritt: Freie Spende

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24. Mai 2022@ 19:00
19:00